Nintendo Switch Lite vs. Nintendo Switch: Was sind die Unterschiede?

Ab sofort gibt es die Nintendo Switch Lite im Handel zu kaufen – doch worin unterscheidet sich der neue Handheld eigentlich von der Nintendo Switch? Wir haben alle Unterschiede im Überblick und klären Stärken und Schwächen.

Die Nintendo Switch Lite richtet sich vor allem an reine Handheld-Zocker. Das Design der Konsole wurde überarbeitet und weist nun einige Funktionen auf, die sich Spieler bereits seit Längerem gewünscht haben. Das Wichtigste zuerst: die Switch Lite ist das gesamte Gerät. Controller und Hardware sind nun fest miteinander verbunden und wiegen nur noch 277 Gramm statt wie bisher knapp 400 Gramm. Die Joy-Con-Controller lassen sich anders als bei der normalen Switch nicht abnehmen oder austauschen. HD-Vibration und Infrarot-Sensor wurden ebenfalls gestrichen.

Damit fällt auch die Kompatibilität weg. Die Switch Lite kann nicht über die Docking-Station oder ein HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen werden. Der ansonsten inkludierte Ständer ist nun optional – falls man den Tabletop-Modus nutzen möchte. Spieler müssen den Kickstand also separat erwerben und, falls weitere Joy-Con angeschlossen werden sollen, diese inklusive der Aufladegeräte ebenfalls extra kaufen. Wer bereits über eine Ladestation verfügt, kann mit der Nintendo Switch Lite direkt loszocken.

Display-Größe – Switch Lite vs. Nintendo Switch

Das Display der Switch Lite ist 5,5 Zoll (ca. 14 cm) groß. Bei der normalen Switch waren es noch 6,2 Zoll (ca. 16 cm). Die Auflösung bleibt dabei gleich: 1280 mal 720 Pixel. Eine vergleichbare Größe haben Handy-Bildschirme, weshalb mobiles Gaming kein Problem darstellen dürfte. Da die Auflösung bei beiden Varianten 720p beträgt, ist das „Feeling“ vergleichbar.

Der verbaute Tegra Prozessor von Nvidia weist in Sachen Energieeffizienz eine besonders hohe Leistung auf und bietet eine 16-Nanometer-Fertigung (statt 20). Dadurch bleibt die Framerate niedrig und die Spiele laufen flüssig. Der kleinere Bildschirm ist auch der Grund dafür, dass die Switch Lite nicht mit der herkömmlichen Switch kompatibel ist.

Switch Lite: diese Spiele sind kompatibel

Laut ersten Informationen lassen sich mit der Nintendo Switch Lite nur Switch-Spiele mit Handheld-Modus spielen. Spieler können also ihre bereits vorhandene Spiele-Auswahl nutzen, um die Switch Lite bereits am Release-Tag zu testen.

Spiele, die auf der Switch Lite nicht funktionieren, sind unter anderem „Super Mario Party“ und „Nintendo Labo“ – also Titel, die auf die Funktionen der Joy-Con-Controller setzen. Auch der Launch-Titel „1-2-Switch“ läuft auf der neuen Switch-Version nicht. Wer auf seine Spiele-Bibliothek nicht verzichten möchte, kann für rund 70 Euro weitere Joy-Con-Controller erwerben. Spieler, die bereits eine normale Switch besitzen, können die Switch Lite ohne Einschränkungen verwenden.

Einen Vorteil hat das neue Design: Es gibt nun ein festes Steuerkreuz, welches die klassischen Joy-Cons bislang vermissen lassen. Damit lassen sich exaktere Eingaben vornehmen, was gerade Jump n´ Runs und Shootern, aber auch verschiedenen Strategiespielen wie dem bald erscheinenden Pikmin-Ableger „Pikmin 4“ zugute kommen dürfte. Das bestätigen auch Berichte von der vergangenen E3, auf der die Nintendo Switch Lite erstmals getestet werden konnte. Fazit der Tester: das zusätzliche Steuerkreuz ist ein wichtiges Feature, das die Classic Switch bislang vermissen lässt.

Mit dem neuen Akku können Spieler nun zwischen drei und sieben Stunden zocken. Zum Vergleich: mit der klassischen Switch war nach 2,5 bis sechs Stunden die Energie alle. „Zelda: Breath of the Wild“ lässt sich auf der Switch Lite dank verbesserter Akku-Kapazität eine Stunde länger spielen als auf der Switch. Abhängig ist das laut Nintendo von der Rechenintensität des jeweiligen Spiels.

Die längere Akkulaufzeit wird mittels eines brandneuen Prozessor-Chipsatzes erreicht, der auch für die Darstellung auf dem verkleinerten Bildschirm zuständig ist.

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Switch Lite: Kompakt durch geringe Größe

Durch ihre geringe Größe liegt die Konsole beim Zocken wesentlich angenehmer in den Händen. Weil es keine abnehmbaren Joy-Cons gibt, ist der Griff zudem deutlich fester und das Risiko, dass die Konsole bei holprigen Busfahrten aus der Hand rutscht, sinkt erheblich.

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Die Kunststoffhülle ist „aus einem Guss“ und kommt ohne störende Ecken oder Kanten aus. Wer allerdings große Hände hat, wird mit der etwas kleineren Switch Lite noch größere Probleme bekommen als mit der großen Schwester. Die Schultertasten lassen sich ähnlich wie beim Klassiker nicht ganz ohne Probleme erreichen.

Der größte Minuspunkt ist das fehlende Feedback auf Spiel-Aktionen. Wo bei der Switch der Handheld vibriert hat, wenn ein Erfolg erzielt wurde, bleibt das Feedback bei der Lite vollkommen aus. Damit reiht sich die Lite in die Riege von Nintendo DS und Co. ein, die ebenfalls nicht über eine Vibrationsfunktion verfügen.

Switch Lite in verschiedenen Farben erhältlich

Die Switch Lite ist leichter und kompakter als ihre große Schwester, fühlt sich aber dennoch wertig an. Zum Start wird die Konsole in den Farben Türkis, Gelb und Grau erhältlich sein. Weitere Farbvarianten werden der Erfahrung nach in den kommenden Monaten erscheinen. Für die Switch sind ein knappes dutzend Farbvarianten erhältlich, die von Grün bis Orange und Rot reichen. Erst zuletzt kündigte Nintendoneue Farben für die Joy-Cons an, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen.

Nintendo Switch Lite: Preis, Release und Fazit

Die Nintendo Switch Lite ist eine abgespeckte Handheld-Version der klassischen Switch. HD-Vibration und Konsolen-Kompatibilität fallen weg, dafür gibt es einen besseren Akku und ein Steuerkreuz. Die Design-Veränderungen wirken sich auch auf den Preis aus: die Nintendo Switch Lite soll zum Launch 229 Euro kosten. In den USA kostet die Nintendo Switch Lite 199 US-Dollar und die Switch 299 US-Dollar. Die normale Nintendo Switch ist derzeit für 329 Euro erhältlich.

Lohnenswert ist die Switch Lite für all jene, die gerne unterwegs oder zuhause im Bett noch eine Runde zocken. Die kleine Form und der günstigere Preis machen sie zu einem guten Handheld. Wer gerne mit Freunden am Fernseher spielen möchte, entscheidet sich dagegen für die normale Switch, die mit der Einführung der Switch Lite bald im Preis sinken dürfte.

Die Nintendo Switch Lite ist ab dem 20. September erhältlich. Wie üblich können Vorbesteller im Netz die Konsole ein bis zwei Tage früher erhalten. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die ersten Bewertungen abwarten, da die ersten Versionen einer neuen Konsole mitunter Kinderkrankheiten haben. Auch die reguläre Switch ist weiterhin im Handel erhältlich.

Alexander Mundt
Alexander Mundt

Der Autor ist Gründer dieser Seite und interessiert sich seit langer Zeit intensiv für hochauflösendes Fernsehen und neue Technologien im Allgemeinen.

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